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1335. März 5. Breslau (act. et dat. Wrat.).

III non. Marcii.

Die Ratmannen der Stadt (civitatis seu opidi) zu Frankenstein Truchlo, Sidlo, gen. Schirmer, Herm. d. Mälzer u. Ditwin, gen. v. Paczcow, bek., daß sie auf einstimmigen Rat u. mit Beifall der Handwerksmeister u. aller Bürger sowie m. Einwilligung ihres Herrn des Fürsten Bolco, Herzogs v. Schlesien u. v. Münsterberg, wegen ihrer großen Schuldenlast, mit der sie beschwert sind, namens der Stadt für immer verkauft u. in die Hände ihres Herzogs aufgelassen haben dem Bresl. Domh. Mag. Arnold v. Proczan u. dem Offizial Apeczco v. Frankenstein namens des Bresl. Domes 12 Mk. jährl. Zins auf das ganze Stadtvermögen für 120 Mk. Gr., 4 Solidi für die Mk., zahlbar an bestimmten Terminen zu Breslau. Nach dem Tode des Kan. Arnold erhält die Hälfte des Zinses der Altarist des Katharinenaltars i. Bresl. Dom, die andere Hälfte der Altarist des aus dem Besitz des weil. Bresl. Kan. u. Offizials Konrad gestifteten Fronleichnamsaltars, z. Z. Thilo de Lubano.

Z.: Die Herren Heinr. v. Drogus Bresl. Kan., Nik. Scholast. v. Lebus, Heinr. v. Glogau u. Eberhard, Bresl. Vikare, Hermann, Michael u. Cristan, Familiare des Mag. Arnold.


Bresl. Diözesanarch. Urk. P 21. Orig. Perg. mit dem 3 türmigen Stadtsiegel (vgl. Saurma, Wappenbuch Sp. 202) an rotgelber Seidenschnur. - Inseriert auch i. d. Urk. v. 21. April 1335 (s. das.) [S. auch ob. 1335 Febr. 28, Reg. 5436].


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.